Eselswegwanderung

Hier ein kleiner Bericht unserer 1. tollen Eselswegwanderung vom 22.04. – 27.04.2023

von Schlüchtern – Großheubach (118 km)

1. Etappe – Samstag 22.04.2023

Am Samstag starteten wir mit unserer 1. Etappe auf dem Eselsweg von Schlüchtern nach Mernes.

Der Eselsweg war Jahrhunderte eine wichtige Handelsstraße. Ihren Namen erhielt die Wanderroute von den Eselskarawanen, die Salz durch Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet von Bad Orb nach Miltenberg zur Einschiffung beförderten.

Hoch motiviert und gut gelaunt fanden wir unseren Einstieg in Schlüchtern und folgten dem schwarzen E auf weißem Grund.

Schon zu Beginn wird der Weg zunehmend steiler. Wir wandern entlang der „Alten Hohenzeller Straße“ vorbei an den „GRIMMigen“ Skulpturen, die eine interessante Symbiose der Natur bilden.

Wir kreuzen Feldwege mit wunderschöner Aussicht über den Spessart und gehen weiter merklich bergan. Wir begegnen dem Freizeitpark Steinau und dem dahinterliegenden Kletterpark. Mit diesem erreichen wir wieder den Spessartwald, den wir auf einem flachen Stück durchqueren.

Von dem Aussichtsturm Seidenröther Warte genießen wir einen herrlichen Blick in den nördlichen Spessart.

Wir passieren eine Golfanlage, von der man immer noch einen beeindruckenden Blick in Tal genießen kann, bevor der Eselsweg im Spessartwald verschwindet und diesen bis Mernes nicht mehr verlässt.

Nach 21,44 km haben wir mit unseren Vierbeinern glücklich unser erstes Etappenziel erreicht.

2. Etappe – Sonntag 23.04.2023:

Das Ziel unserer 2. Etappe am 23.04.2023 wird Flörsbach sein.

Wir starten in Mernes und die 2. Etappe lässt uns sehr häufig durch dichten Wald mit schmalen Waldpfaden wandern, die sich sehr angenehm begehen lassen. Erst nach etwa 10 km verlassen wir den Wald zurück ins Tal und erleben einen traumhaften Ausblick über Felder und Wiesen.

In Lettgenbrunn finden wir den idealen Platz für eine kurze Pause und gönnen uns ein Altfränkisches Landbier.

Hinter Lettgenbrunn begeben wir uns wieder auf den Eselsweg, der uns auf der Höhenstraße durch Buchenwälder bis ins Flörsbachtal führt.

Nach 18 km haben wir auch die 2. Etappe hinter uns gelassen und laufen fröhlich in unsere Unterkunft ein.

3. Etappe – Montag 24.04.2023:

Auch am dritten Tag sind wir noch hochmotiviert und freuen uns heute Hessen zu verlassen und die bayrische Grenze zu überqueren.

Die 3. Etappe soll uns von Flörsbach nach Heigenbrücken führen.

Auf den ersten Kilometern führt uns der Eselsweg über Feldwege wieder in den Wald hinein, bergauf bis er zum Wiesbüttsee schließlich bergab führt.

Über den Hühnerberg gelangen wir zum Dr. Khin Platz mit einer Schutzhütte und Picknickbänken. Wir nutzen dort die Gelegenheit um kurz zu rasten, uns und unsere Fellnasen eine kurze Verschnaufpause zu gönnen und nutzen die Gelegenheit, um uns in das dort hinterlegte Wanderbuch einzutragen.

Immer wieder führt uns der Eselsweg mit einigen Auf und Abstiegen auf den Spessarthöhen durch den dichten Wald.

Diesen verlassen wir kurzfristig und passieren eine Kreuzkapelle, wo wir einen flüchtigen Blick über baumlose Felder des Spessarts genießen dürfen.

Auf dieser Etappe häufen sich die breiten Schotterwege und der Eselsweg verlässt nur hin und wieder diese Wege um im dichten Hochspessart zu verschwinden.

Heute streift uns erstmalig etwas Regen, welcher uns aber nicht wirklich stört und uns nur kurzzeitig trifft. Wir steuern das Waldhaus „Zum Engländer“ an, um uns zu stärken. Allerdings waren wir 6 Personen mit unseren 5 feuchten Fellnasen nicht willkommen, was wir natürlich verstehen konnten.

Somit entschlossen wir uns weiterzuziehen, mobilisierten unsere Kräfte durch Riegel und Obst und folgten weiter dem schwarzen E.

Ab diesem Zeitpunkt führt der Eselsweg kilometerlang durch den Wald. Jedoch erreichen wir kurz vor unserem Ziel einen lohnenswerten Aussichtspunkt, an dem wir noch wunderschöne Weitblicke über den Spessart erhaschen können.

Wir erreichen unser Etappenziel Heigenbrücken nach 24 km und freuen uns auf das wohlverdiente Abendessen und auf ein eiskaltes Bier.

Dieser Tag endete sensationell. Die Stimmung war einfach gigantisch und wir verbrachten einen unvergesslichen Abend mit viel Lachen und witzigen Geschichten.

4. Etappe – Dienstag 25.04.2023:

Den Weg unser heutige 4. Etappe bestreiten wir von Heigenbrücken nach Weibersbrunn.

Heute müssen wir kaum Höhenmeter bezwingen und dürfen einige landschaftliche Höhepunkte genießen.

Wir finden auf dieser Strecke des Eselswegs nur einzelne wenige Steigungen, die uns diese Etappe gut meistern lässt.

Wir genießen den imposanten Spessartwald und die Ruhe. Nutzen während unserer Wanderung die Zeit zum Waldbaden, was uns neue Kräfte für die nächsten beiden Tage geben soll.

Bei Weibersbrunn endet für uns die kürzeste Etappe des Eselsweg nach 14 km.

5. Etappe – Mittwoch 26.04.2023:

Endspurt! Heute machen wir uns auf unsere vorletzte Etappe. Diese ist von Weibersbrunn nach Wildensee geplant.

Wir begeben uns über eine Fußgänger-Autobahnüberführung in Richtung Eselsweg.

Die Strecke führt nun auf der Höhe geradeaus bis zur Forstgaststätte Echterspfahl. Leider gibt es hier keine Einkehrmöglichkeit mehr, was wir sehr bedauern. Auch hier ist der Weg wieder breit und geschottert. Nach der Forstgaststätte geht es wieder auf Schotterwegen bergab.

Leider verletzt sich auf dieser Etappe Frank am Fuß und kann uns nicht mehr begleiten. Er versucht es wohl, muss sich allerdings aufgrund der Verletzung geschlagen geben. Unser Guide begleitet ihn zur nächsten Abholmöglichkeit.

Wir legen daher eine längere Pause ein und warten auf unseren Guide Matthias, bis er uns wieder bei uns ist.

Der Eselsweg führt uns lange Zeit parallel zur Spessarthochstraße ohne merkliche Steigungen, bis er die Autostraße nach Altenbuch quert, um danach wieder etwas an Höhe zu gewinnen.

Wir erleben ein Wechsel aus Forstwegen mit sehr schönen Waldwegen, obwohl der höhere Anteil noch bei den Schotterwegen liegt.

Unser Etappenziel Oberschnorrhof erreichen wir nach 19 gewanderten Kilometern und freuen uns dort Frank zu treffen, der uns schon erwartete.

Den Abend verbringen wir nach einem leckeren Abendessen noch in geselliger Runde. Wir hatten einen solchen Spaß und haben wieder viel gelacht!

6. Etappe – Donnerstag 26.04.2023:

Auf zur sechsten und somit letzten Etappe von Wildensee nach Großheubach.

Der Eselsweg geht auf der letzten Etappe fast ausschließlich durch den Wald ohne weitere Ausblicke. Dennoch ist diese letzte Etappe wieder ein wenig besser begehbar, da der Wanderweg immer häufiger die breiten Schotterwege verlässt und direkt durch die schönen Wälder führt. Die Steigungen sind dabei gering, es geht sogar tendenziell bergab.

Auf der letzten Etappe häufen sich die Möglichkeiten zur Rast, da es vermehrt Bänke zum Ausruhen und einige schöne Schutzhütten gibt. Die letzten Kilometer laufen wir teilweise sehr steil bergab, was uns nochmals viel Kraft kostet.

Wir erreichen am Ende unserer Wanderung auf dem Eselsweg unser Ziel das Franziskanerkloster Engelberg, welches hoch über Großheubach gelegen ist.

Auch heute haben wir die letzten 22 Kilometer geschafft und den Eselsweg mit insgesamt ca. 118 km bezwungen.

Überglücklich und dankbar beenden wir diese tollen Tage mit wunderbaren Menschen und ihren Hunden. Die Hunde und auch die Menschen haben zu jederzeit harmoniert und waren ein tolles Team.

In dieser Truppe würden wir jede Wanderung sofort wieder antreten!

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